Prolog
Kurzversion eines Fachbeitrages erschienen 2018
Es stand nicht gut um die Amerikanische Revolution 6 Monate nach der Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776. Die Kolonisten, unwillig die Steuern nach dem Siebenjährigen Krieg mitzutragen, hatten seit 1775 die britische Krone in Lexington, Concord und Bunker Hill bei Boston herausgefordert. Der Kampf in Nordamerika war gleichzeitig auch ein Bürgerkrieg. Denn den Kämpfern für die Unabhängigkeit standen die der Krone treu ergebenen Loyalisten gegenüber. Und selbst unter den Rebellen waren die Aushebungen für die neu geschaffene Amerikanische Armee und die Milizen keineswegs immer populär. Die Armee war schwach, wie auch George Washington im Sommer 1776 zerknirscht eingestehen musste.
In dieser problematischen Lage waren die Briten am 16. September 1776 in der Kips Bay von New York gelandet. Wo heute die Häuserschluchten von Manhattan beginnen, erlitten die Amerikaner eine empfindliche Niederlage. Die Milizen verließen fluchtartig ihre Stellungen in der Nähe des heutigen Murray Hill. Die Briten setzten ihnen nach und schlugen die jungen amerikanischen Streitkräfte weitere Male bei Harlem Hights und White Plains. Washington blieb nichts anderes übrig, als sich durch New Jersey nach Süden zurückzuziehen…
Karte des Feldzuges von 1776/1777, Quelle: Jeremy Black: Die Kriege des 18. Jahrhunderts, London 1999. S. 121
Die Kriegsparteien
Der Unabhängigkeitskrieg war kein Kampf zwischen Engländern und Amerikanern. Er war ein internationaler Konflikt. Die Kombattanten kamen aus dem In- und Ausland und trugen eine verwirrende Vielzahl von Uniformen und Ausrüstung. Eine einfache Aufzählung der am Krieg beteiligten Staaten und Gruppen mag dies verdeutlichen. Im Einzelnen waren auf dem nordamerikanischen Kriegsschauplatz aktiv:
· die britische Feldarmee (Regulars)
· die US amerikanische Feldarmee (Continentals)
· die US amerikanischen Milizen (Militias)
· die Loyalistenmilizen (Loyals)
· die hessischen Hilfstruppen auf Seiten der Briten (Hessians)
· die Indianer standen auf verschiedenen Seiten
Im weiteren Kriegsverlauf kamen Einheiten der französischen Feldarmee und europäische Freiwillige aus Deutschland, Preußen und Polen hinzu. Sie stellten sich sowohl der einen als auch der anderen Seite zur Verfügung. Doch die bekanntesten Helden des Unabhängigkeitskrieges, der Franzose Lafayette, der Pole Tadeusz Kościuszko und der Preuße Friedrich Wilhelm von Steuben, unterstützten die Armee George Washingtons. Steuben wurde zum bis heute hochangesehenen „Drillmeister“ der US Armee, dessen Ruhm bis West Point nachwirkt.
In Princeton standen sich in der Frühphase des Krieges Regulars auf britischer und Continentals sowie Milizen auf der anderen Seite gegenüber. In Trenton, südlich von Princeton, waren die Hessen involviert.
In der Auseinandersetzung konnten die Amerikaner Motivation und eine unkonventionelle Kampfweise in die Waagschale werfen. Die Briten profitierten von Erfahrung, Disziplin, Ausrüstung und Führung ihrer Truppen. Die US Milizen, das hatte sich bereits in Kips Bay gezeigt, waren in offener Feldschlacht die Schwachstelle der amerikanischen Bürgerarmee.
In der Frage, wie der Krieg geführt werden sollte, hatte sich der Grundbesitzer George Washington aus Virginia gegen den ehemaligen britischen Offizier Charles Lee durchgesetzt. Dazu hatten auch negative Erfahrungen mit den Milizen während der versuchen US Invasion in Kanada beigetragen. So verfolgten die Amerikaner nunmehr eine Doppelstrategie, in der Elemente des asymmetrischen Krieges mit Milizen durch Operationen mit regulären Truppen (Continentals) kombiniert wurden.
Das spiegelte sich auch in den Uniformen und der Ausrüstung wider. Die Milizen improvisierten bei Uniformen und Waffen, die Continentals entsprachen in Erscheinungsbild und Taktik regulären europäischen Armeen dieser Zeit.
Stärke und Charakteristika der Kriegsparteien
Die „Hessen“, die im Trenton-Princeton Feldzug eine signifikante Rolle spielten, stellten mit 16 000 Mann einen Großteil der britischen Invasionsarmee. Sie waren den Engländern für Geld zur Verfügung gestellt worden. Mit diesem Soldatenhandel versuchte man in der Heimat den eigenen Etat aufzubessern. Gegliedert waren sie in 15 Regimenter, vier Bataillone Grenadiere, drei Kompanien Feldjäger und zwei Jägerkompanien. Der Ruf der „Hessen“ war fürchterlich. Und blieb es bis in die heutige Zeit. Selbst Hollywood lässt als kopflosen mordenden Reiter in „Sleepy Hollow“ einen „Hessen“ auferstehen. Vieles davon ist Legende. In Trenton überrumpelte Washington die Soldaten aus Deutschland. Die hatten zu Weihnachten 1776 auf den Waffenstillstand vertraut. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit war jedenfalls dahin.
Die britischen Regulars waren nach der Belagerung Bostons auf rund 10 000 Mann verstärkt worden. Das Gros der Truppen sicherte New York. Befehligt wurden die Soldaten aus Wales, England oder Hannover von britischen Aristokraten, die weder von ihren Gegnern noch ihren eigenen Männern viel hielten. Protektion hatte viele Offiziere in ihre Position gebracht. Im Gegensatz zu den Preußen galten ihre Fähigkeiten als beschränkt. Aber immerhin standen 1776 zwei Drittel der Feldarmee in den nordamerikanischen Kolonien. Hinzu kam die Hälfte der britischen Royal Navy.
Am 27. August 1776 meldete der Oberkommandierende der Briten, General Henry Clinton, in New York rund 31 000 Soldaten aller Truppengattungen einsatzbereit.
Ihnen standen zur selben Zeit nach Schätzungen von Historikern 28 500 Amerikaner gegenüber, von denen rund 19 000 effektiv einsatzbereit waren. Der Rest war krank, beurlaubt oder sonstwie „abwesend“. Gegliedert waren sie in 71 Regimenter unterschiedlicher Stärke, von denen 25 Continentals waren. So stellte sich also die Ausgangssituation für den Trenton-Princeton-Feldzug dar.
Das Kriegsbild
Was erwartete die Soldaten im „Kriegstheater“ in den Feldzügen Nordamerikas? Das Kriegsbild ähnelte durchaus europäischen Verhältnissen. Lediglich ein Festungskrieg mit Belagerungen gab es in Nordamerika nicht. Ansonsten fanden sich die Elemente des Kleinen Krieges, d. h. Hinterhalte und Gefechte um Nachschublinien und Magazine. Leichte Reiterei war hier der Hauptakteur. Die offene Feldschlacht wurde oft von den Briten gesucht, wenn auch zahlenmäßig in erheblich kleineren Maßstäben als z. B. bei vergleichbaren Schlachten wie Kunersdorf (1759) oder Leuthen (1757).
Das minderte nicht den Schrecken der so genannten Lineartaktik: In langen Linien marschierten die Truppen, die Musketen geschultert, in starren Formationen aufeinander zu. Auf Befehl wurde geladen, angeschlagen und gefeuert. Während ein Glied feuerte, luden andere nach. Das alles geschah in unmittelbarer Nähe des Feindes, ohne Deckung und mit dem Wissen um eine völlig mangelhafte medizinische Versorgung. Trommlern und Pfeifern fiel übrigens die Aufgabe zu, die Angst der „British Grenadiers“ und ihrer Kameraden bei allen Kriegsparteien zu mindern. Ihre Märsche hallten während des Anmarsches über das Schlachtfeld.
Ziel dieser archaischen Taktik war es, die „Linie“ des Gegners aufzubrechen. „Haltet die Linie“ (Hold the Line!) war deswegen die Gegenparole. Das Aufbrechen der Linie geschah neben den rollenden Salven der Musketen durch Artillerie und geschlossene Reiterattacken. Kanonenkugeln, Kartätschen, die wie Schrotschüsse aus Kanonen wirkten, und Granaten, die nach Abbrennen einer Zündschnur explodierten, wirkten in den geschlossenen Formationen verheerend. In der Schlussphase erfolgte der Sturmangriff und Nahkampf mit Seitengewehr und Säbel – ein Inferno ohnegleichen!
Der Pulverdampf führte bereits nach Minuten dazu, dass die Soldaten kaum noch etwas sahen. Deckung nehmen oder gar die Flucht ergreifen, war unmöglich. Hinter den Linien sorgten Unteroffiziere dafür, dass niemand zurückblieb oder seinem Fluchtinstinkt nachgab. Es war darüber hinaus der Drill, der die Truppen beider Seiten dazu brachte, alle Bewegungen und Handgriffe wie im Schlaf auszuführen.
Auf Desertion standen schärfste Strafen, auch bei den Amerikanern. Die waren wegen „der Sache“ trotzdem motivierter und hielten bald dem kollektiven „russischen Roulette“ genauso gut stand wie die Briten. Waren die Linien erst einmal durcheinander, gab es meist kein Halten mehr. Hier schlug die Stunde der Kavalleriekommandeure, wie Banastre Tarleton, der für die hartnäckige und rücksichtslose Verfolgung flüchtender Amerikaner bekannt war.
Neben einer verlorenen Schlacht, so bekannte der Duke of Wellington einmal sinngemäß, war eine gewonnene Schlacht das schlimmste, was es gab. Und das traf es ziemlich genau. Um die Verwundeten „kümmerten“ sich die Feldscher, „Ärzte“ wäre eine schmeichelhafte Bezeichnung. Amputationen waren oft die einzige „Therapie“. Alkohol diente der Betäubung. Steriles Operationsbesteck war unbekannt. Viele Verletzte starben an Wundbrand. Die Lazarette waren oft Warteräume für die Sterbenden. Die Medizin dieser Zeit war auf den Massenanfall von Verletzten, der selbst heute jedes Krankenhaus überfordern würde, nicht ansatzweise vorbereitet.
Die Soldaten wussten das alles. Und so berichten Augenzeugen von Kolin bis Valmy immer wieder über eine Totenblässe, die Soldaten und Offizieren vor der Schlacht im Gesicht stand. Hätte es zwischen den Schlachten nicht lange Ruhephasen gegeben, wer weiß, wie viele den seelischen Belastungen gewachsen gewesen wären. Allein: Posttraumatische Stresserscheinungen standen nicht auf dem Versorgungsplan der Armeen dieser Zeit. Die Feldprediger vermittelten den wohl unerlässlichen Glauben, um das Inferno des Krieges damals auszuhalten.
Das waren die Voraussetzungen, unter den die Briten angetreten waren, die Rebellion in den Kolonien von New York aus niederzuwerfen. Seit dem Scheitern ihrer Invasion in Kanada hatten die Amerikaner dem, außer hinhaltendem Widerstand, kein erfolgreiches Konzept entgegenzusetzen.
Der Anmarsch. Quelle: David Hackett, Washingtons Crossing, 2004, S. 328 Princeton Bibliothek
Der Weg nach Princeton
Wir hatten George Washington nach der Schlacht von White Plains am 28. Oktober 1776 verlassen. Die Amerikaner setzten sich von hier aus über Peekskill am Hudson und Fort Lee nach Süden ab. Über Newark und New Brunswick führte Washington seine demoralisierte Truppe durch New Jersey. Ihm dicht auf den Fersen war der britische Offizier Charles Cornwallis, der den Amerikanern auf gleicher Route folgte.
Cornwallis vollzog einen Auftrag aus London. Der sah vor, die britische Herrschaft in New Jersey zu restaurieren. Washington hatte diese Pläne zu durchkreuzen. Doch danach sah es zunächst nicht aus. Vorerst zeigte Washington aber, dass er Rückzüge organisieren konnte. So trafen die Briten auf wenig Widerstand.
Am 29.11.1776 erreichten die Amerikaner New Brunswick. Die Armee schmolz wegen auslaufender Verpflichtungszeiten auf nur 3 000 Mann zusammen. Washington brauchte einen Erfolg, um die Moral zu heben. Er ließ 1 400 Mann in Princeton zurück, die den britischen Vormarsch verzögern sollten. Die Hauptarmee marschierte weiter nach Süden zum Delaware. Erst nachdem seine Nachhut Princeton verlassen hatte, besetzten die Briten die kleine Stadt, um dort Befestigungen und Nachschublager anzulegen.
Für Washington kam die Gelegenheit zum Überraschungsangriff an Weihnachten 1776. Die Hessen in Trenton hatten auf den Weihnachtsfrieden gesetzt, doch die Rechnung ohne die Amerikaner gemacht. Die überquerten den Delaware auf Fährbooten und überrumpelten die Garnison. „Washingtons Crossing“, jenes legendäre Gemälde des ersten US Präsidenten, markiert dieses historische Ereignis. Bei nasskaltem stürmischem Winterwetter und wohl noch verkatert von der Weihnachtsfeier reagierten die Hessen unter ihrem Kommandanten Johann Gottlieb Rall schwerfällig. 918 Gefallene, Verwundete und Gefangene waren der Preis für diese Unachtsamkeit.
Washington aber hatte seinen Überraschungserfolg – bei geringen eigenen Verlusten. Problematischerweise lief die Dienstzeit weiterer Soldaten nun aus. Doch mit einer bewegenden Rede und 10 Dollar Belohnung gelangt es Washington, die Kontinentalarmee zusammenzuhalten.
Ruhe blieb den Amerikanern trotzdem nicht. Denn jetzt rückten die Briten unter Cornwallis heran. Washington entschloss sich, den Angriff der Briten erneut in Trenton zu parieren. Am Assunpink Creek, oder in der 2. Schlacht von Trenton, konnten sich die Amerikaner ein weiteres Mal behaupten. Sie hatten aus sicheren Deckungen heraus auf die Briten gefeuert und dann nach einer Täuschung den Rückzug angetreten. Diesmal fielen 100 Amerikaner sowie rund 360 Briten und Hessen.
Hinweis auf das Schlachtfeld (alle Bilder S. Slaby)
Princeton, 3. Januar 1777
Der 3. Januar in Princeton begann mit einem klaren, frostigen Morgen. Eis und Schnee hatten die Landschaft in ein glitzerndes Weiß verwandelt. Die Amerikaner näherten sich dem Schlachtfeld von Süden. Washington hatte seine Truppen in zwei Flügel geteilt. Den kleineren linken Flügel kommandierte Nathanael Greene. Mit ihm marschierte die New Jersey Artillerie, die Continentals aus Virginia unter Hugh Mercer, der markantesten Figur des kommenden Gefechts sowie Einheiten aus Pennsylvania. Die Streitmacht brachte alles in allem rund 1500 Mann zusammen. Der andere Flügel wurde von General John Sullivan geführt, rund 5000 Mann, darunter die New York Artillerie mit Einheiten aus Pennsylvania und den Neuengland Staaten. Dieser Flügel sollte den Hauptangriff führen.
Damit setzte Washington eine bewährte Taktik fort. Eine kleine Einheit führte den Ablenkungsangriff, der Hauptangriff erfolgte unerwartet.
Es war Sullivans Aufklärung, die das Aufblitzen der Waffen britischer Truppen zuerst bemerkte. Tatsächlich bewegten sich "Rotröcke" auf der Hauptstraße von Princeton nach Trenton. Bevor die Amerikaner reagieren konnten, wurden sie ihrerseits von britischen Spähtrupps entdeckt. Bei den Truppen handelte es sich um Briten des in Princeton zurückgelassenen Detachements von Oberst Charles Mawhood. Mawhood befehligte das 17., 40. und 55. Infanterieregiment. Er hatte den Auftrag Princeton zu verteidigen, doch am 2. Januar die Order erhalten, nach Trenton zu marschieren.
Gegen 5 Uhr morgens am 3. Januar setzte er sich mit seinen müden und noch hungrigen Soldaten in Bewegung. Der Train und die Artillerie verzögerten die Aufstellung der Kolonne. Mawhood hatte bereits das Flüsschen Stoney Brook überquert, als er die nordwärts marschierenden Amerikaner entdeckte.
Sollte er nach Princeton zurückkehren oder angreifen? Er tat, was ein britischer Offizier tun musste. Angreifen. Das 55. und die Artillerie bezogen Position auf einem Hügel, der heute unter dem Namen Mercer Hill bekannt ist. Die Nachschubwagen schickte er sicherheitshalber nach Princeton zurück.
Das alles vollzog sich mit der Disziplin und Geschwindigkeit, die man von britischen Regulars gewohnt war. Sowohl Greene als auch Mawhood waren sich dennoch nicht bewusst, dass sie aufeinander zumarschierten. Nur der sich aus der Entfernung mit seinem Stab nähernde George Washington erfasste die Situation und ließ Greene über einen Kurier warnen. Auf der anderen Seite bemerkten über einen Aufklärungsreiter auch die Briten die sich stetig nähernden Truppenkörper. Mawhoods 17. Fußregiment und 50 abgesessene Dragoner, alles in allem 450 Mann, marschierten nun gegen 1500 Amerikaner.
Ein Blick auf den Kampfplatz, September 2017
Im Obstgarten des noch heute erhaltenen William Clark Hauses trafen die Gegner in einem klassischen Liniengefecht aufeinander. Die Amerikaner feuerten gezielt auf die britischen Offiziere. Das Kalkül dahinter war klar: Die Briten sollten, einmal führerlos geworden, die Flucht antreten. In der weißen Winterlandschaft tauschten die beiden Linien Salve um Salve aus. Fassungslos beschrieben Augenzeugen, wie sich Schnee und Eis blutrot einfärbten.
Mawhood hatte nur noch eine Chance: Er befahl seiner Infantrie den Bajonettangriff und das brachte die Amerikaner ins Wanken. Hugh Mercer, der kommandierende US Offizier im Feld, verlor zuerst sein Pferd und geriet dann in Gefangenschaft. Er weigerte sich, zu kapitulieren und wurde durch mehrere Bajonettstiche schwer verwundete. Tage später sollte er seinen Verletzungen erliegen. Diese Szene wurde im wohl berühmtesten Gemälde des Unabhängigkeitskrieges verewigt: "The Death of General Hugh Mercer". Der Schauplatz dieses Ereignisses, "Mercers Oak", ist im Zentrum des Schlachtfeldes noch heute zu besichtigen.
Das Clark Haus diente als Lazarett
Mercer blieb nicht als Einziger auf dem Schlachtfeld. Auch Offiziere, die seinen Platz einzunehmen versuchten, wurden getötet. Die flüchtenden Amerikaner brachten zudem die Linien der nachrückenden Verstärkungen durcheinander.
Es war die US Artillerie, die in dieser kritischen Situation die Lage stabilisierte. Eine Batterie aus Neuengland feuerte Salven von Kartätschen auf die Briten und ermöglichte den Continentals und Milizen sich wieder zu formieren. Washington ordnete die Verstärkungen und ließ die Briten zudem mit unablässigen Salvenfeuer bekämpfen. Unter diesem doppelten Druck brachen die britischen Linien zusammen. Mawhood befahl den Rückzug Richtung Princeton. Einige Rückzugsgefechte konnten die Lage nicht mehr zugunsten der Briten wenden.
Das Denkmal im Ort Princeton
Epilog
Nach dem Sieg von Princeton marschierten die Amerikaner ins Winterlager von Morristown. Der Feldzug hatte die Amerikanische Revolution – vorerst – gerettet. Erst vier Jahre später, 1781 in Yorktown, wurde dieses Ergebnis besiegelt. Daran hatten die Franzosen maßgeblichen Anteil. Die waren mit Flotte und Verstärkungen auf dem amerikanischen Kriegsschauplatz eingetroffen. Die Kosten sollten später die Schuldenkrise in Frankreich und damit die Französische Revolution befördern.